Wort zum Sonntag
Es war der 7. September 1921, als sich in Dublin die erste Gruppe der Legion Mariens traf. Gründer war Frank Duff, ein irischer Staatsbediensteter, der sich von den Schriften des heiligen Louis-Marie Grignion de Montfort und der „Vollkommenen Hingabe“ an Jesus durch Maria inspirieren ließ. Eine Gruppe von jungen Frauen, Duff und der Geistliche Michael Toher hoben die „Gemeinschaft Unserer Lieben Frau von der Barmherzigkeit“ aus der Taufe, wie die Legion Mariens bis 1925 hieß. Die Mitglieder kümmerten sich um Straßenapostolat und die Betreuung von Randgruppen wie Prostituierten und Obdachlosen. Duffs Idee war es, als kirchliche Laien dorthin zu gehen, wo Priester normalerweise nicht hinkamen. Im Geiste der Gottesmutter, die leise, aber letztlich mächtig wirkt, arbeitet die Legion bis heute. Und sie war damit sehr erfolgreich, was sich in der Ausbreitung der Legion zeigt, die bald Großbritannien, Festlandeuropa und die USA erreichte. Durch Edel Mary Quinn kam die Laienorganisation schon in den 1930er Jahren nach Afrika, wo sie bis heute wirkt, wie Leonard Chinedu Ozougwu, Pfarrer aus Schwertberg, aus seiner Heimat Nigeria berichtet. Dort ist die Legion Mariens die stärkste Laienorganisation der Kirche. Entsprechend engagiert sich Ozougwu als geistlicher Leiter auch in Oberösterreich für sie.
Seit 2. Februar 1949 gibt es die Legion Mariens in Österreich. Die Mitgliedschaft teilt sich in aktive Mitglieder, die wöchentlich apostolische Arbeit verrichten und an den jeweiligen Präsidiumstreffen teilnehmen, und die Hilfsmitglieder, die sie unter anderem durch das Gebet unterstützen. In Österreich gibt es 1581 aktive Legionäre (Diözese Linz 286) und 9318 Hilfslegionäre (OÖ: 1917). In 170 Ländern weltweit sind es mehr als drei Millionen Legionäre und mehr als zehn Millionen betende Mitglieder. Ziel der Legion ist die Heiligkeit ihrer Mitglieder und der ganzen Welt – mit anderen Worten: Dass Gott in der Welt mehr geliebt werde. Konkret wird die in Präsidien (kleinste Einheit), in diversen höheren Räten und als höchstes Gremium in Irland dem Concilium organisierte Laienvereinigung immer im Einklang mit den jeweiligen kirchlichen Verantwortlichen gestaltet. Die Mitglieder arbeiten in ihren Pfarren mit, machen auch Tür-zu-Tür-Besuche, führen Glaubensgesprächsrunden, laden zur Mitfeier der Messe ein, machen Besuche in Kranken-, Alters- und Pflegeheimen, aber auch in Haftanstalten, engagieren sich im Straßenapostolat und vieles mehr.
Informationen: www.legion-mariens.at
Zum Festwochenende in Wien gehört eine Festmesse am 4. September um 12 Uhr im Stephansdom, ein Musical über Frank Duff (4. 9., 16 Uhr, Aula der Wissenschaften) und ein Mariologischer Kongress am 5. September.
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