Wort zum Sonntag
Hohe Motivation in den Pfarrgemeinderäten (PGR) zeigte eine Umfrage unter den 45.000 Pfarrgemeinderatsmitgliedern Österreichs. Die meisten fühlen sich in ihrem Aufgabenbereich handlungsfähig und wirksam. Ein Perspektivenwechsel im Selbstverständnis des Gremiums zeichnete sich in den frei formulierten Rückmeldungen vieler Umfrageteilnehmenden ab: Ein zeitgemäßer Pfarrgemeinderat wäre ein Leitungs- und Entscheidungsgremium, das nicht hauptsächlich zur Unterstützung des Pfarrers und der Hauptamtlichen da wäre, sondern umgekehrt. In einem zukunftsfähigen Pfarrgemeinderat würden die hauptamtlich Angestellten die Ehrenamtlichen in ihrem Tun unterstützen, ähnlich wie es das Konzept der Katholischen Aktion bereits in der Vergangenheit vorsah. Besonders durch den Rückgang an Hauptamtlichen (Pfarrern wie Pastoralassistent/innen) würde sich das Verhältnis wandeln. Ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen würden aktiv mitgestalten und mitbestimmen wollen. „Hauptamtliche müssen auch Verantwortung abgeben, nicht nur Arbeit“, erklärt Klaudia Achleitner ein Ergebnis der Umfrage. Sie leitet die Konferenz der PGR-Referent/innen.
Achleitner sieht den PGR als „Drehscheibe“ der Pfarre. Über die aktiven Pfarrmitglieder hinaus neue Gruppen anzusprechen, sei eine bleibende Herausforderung. „Wir wissen, dass viele Menschen spirituelles Interesse haben, sind aber selbst oft mit der Struktur beschäftigt. Eine einfache Lösung dafür gibt es nicht.“ Die Corona-Lockdowns seien für Pfarren eine herausfordernde Zeit, denn Kontakt zwischen den Menschen sei eine ihrer wesentlichen Aufgaben. Derzeit läuft die Suche nach Kandidat/-innen für die PGR-Wahl am 20. März 2022. Auch das ist durch den Lockdown erheblich erschwert. Vorschläge zu machen sei noch bis 6. Februar möglich, so Klaudia Achleitner.
pfarrgemeinderat.at
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