Wort zum Sonntag
Das erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, im Blick auf die weiteren Schritte zum weltweiten Synodalen Prozess.
Die zusammengefassten Ergebnisse aus den synodalen Vorgängen in den österreichischen Diözesen und der vorsynodalen Versammlung der Bischofskonferenz in Mariazell wurden nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Italienisch und Englisch in Rom eingereicht, sagte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner.
Schon jetzt gebe es für Lackner drei Gründe, um Danke zu sagen: „Zuallererst bin ich für die breite Beteiligung am Synodalen Prozess auf diözesaner Ebene dankbar.“ Trotz Pandemie habe es zahlreiche Rückmeldungen und sehr qualitätsvolle Gespräche in allen Diözesen gegeben, wo vor allem das Hören im Vordergrund gestanden sei. Ein „guter Geist, viel Offenheit und Wertschätzung“ sei dann am 20. und 21. Juni bei der vorsynodalen Versammlung mit insgesamt 60 Personen in Mariazell erfahrbar gewesen.
„Das gemeinsame Hören, Diskutieren und Beten war für die Bischöfe ein großes Geschenk und Vertrauensbeweis“, sagt deren Vorsitzender. „Besonderer Dank“ gebühre jetzt dem Redaktionsteam, das in den letzten Wochen „mit hoher Kompetenz und in Eigenständigkeit“ aus den vielen Beiträgen eine „präzise Zusammenfassung“ erstellt habe. Der Termin zur Veröffentlichung der Österreich-Synthese rund um den Schulbeginn sei vom österreichischen Synoden-Team bewusst so gewählt, um eine entsprechend breite Wahrnehmung zu ermöglichen, erläuterte der Erzbischof.
Papst Franziskus hat Katholikinnen und Katholiken weltweit dazu aufgerufen, sich am zweijährigen Synodalen Prozess zu beteiligen, der im Oktober 2023 in einer Weltbischofssynode in Rom gipfelt, die den Titel „Eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation, Mission“ trägt.
Deren Vorbereitung findet in drei Phasen statt – zunächst auf Ebene der Diözesen, dann der Kontinente und schließlich der Weltkirche. Auch Orden, Kurienbehörden, katholische Vereinigungen, Gemeinschaften und katholische Fakultäten sind zur Teilnahme aufgerufen. Ziel dieses Synodalen Prozesses ist es, allen Gläubigen Gelegenheit zu bieten, „aufeinander und auf den Heiligen Geist zu hören“, so die Devise von Papst Franziskus.
Die Österreichische Bischofskonferenz hat von Anfang an die Initiative des Papstes begrüßt und unterstützt. Synodalität wurde gleichsam zur „Chefsache“ erklärt, indem mit Erzbischof Lackner der Episkopats-Vorsitzende als Teilnehmer für die Bischofssynode im Oktober 2023 gewählt wurde.
Dieser koordiniert auch gemeinsam mit einem Synodenteam den Prozess auf nationaler Ebene. Neben „Pastoralbischof“ Josef Marketz (Gurk) und Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka sind auch zwei Frauen in der Spitzengruppe: die Wiener Pastoraltheologin und Religionssoziologin Prof. Regina Polak sowie die Innsbrucker Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb.
Für die Erstellung der nationalen Synthese auf Basis der Eingaben aus den Diözesen und von kirchlichen Einrichtungen sowie der Beiträge bei der Versammlung in Mariazell wurde überdies ein aus vier Laien (zwei Frauen und zwei Männer) bestehendes Redaktionsteam eingesetzt.
Neben dem Generalsekretär des Österreichischen Pastoralinstituts, Walter Krieger, sind es Birgit Bahtic-Kunrath vom Internationalen Forschungszentrum (IFZ) in Salzburg, Petra Steinmair-Pösel, Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Edith Stein, und der Europareferent im Generalsekretariat der Bischofskonferenz, Johannes Moravitz.
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