Wort zum Sonntag
Die Hilfe der Caritas in den von dem verheerenden Erdbeben betroffenen Gebieten in Syrien und der Türkei ist voll angelaufen. "Wir stehen derzeit mit unseren Partnern vor Ort in engem Austausch und evaluieren die Situation", betonte Caritas-Auslandshilfe-Generalsekretär Andreas Knapp in einer Aussendung der Hilfsorganisation.
Am Dienstag erhöhte sich die Zahl der Toten auf über 5.000 Menschen, zahlreiche Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet. Nach dem Hauptbeben mit Epizentrum im südtürkischen Kahramanmaras mit einer Stärke von 7,8 wurden seither insgesamt 185 Nachbeben registriert.
"Kolleginnen und Kollegen vor Ort berichten uns, dass Menschen trotz Temperaturen unter null Grad auf Straßen vor angezündeten Feuern und in Fahrzeugen warten", berichtete Knapp. Die Caritas leiste schnellstmöglich Hilfe. "Es braucht jetzt das Notwendigste: Erste Hilfe, Nahrungsmittel und Wasser, Decken und Schlafsäcke, psychologische Betreuung und die Koordination von Unterkünften. Jede Minute zählt, um Menschenleben zu retten", so der Caritas-Generalsekretär.
Vor allem das von mehreren Krisen gebeutelte Syrien treffe das Beben in einer verheerenden Lage, machte die Caritas aufmerksam. So traf das Beben u.a. das bereits durch die Auseinandersetzungen zerstörte Ost-Aleppo besonders stark. Seit den 1990er-Jahren ist die Caritas in Syrien und Libanon tätig und unterstützt tausende Familien mit der Verteilung von Lebensmitteln, Deckung von Grundbedürfnissen, Bildungsmaßnahmen und der Wiederherstellung der Lebensgrundlagen.
Auch die Katastrophenhilfe der Diakonie ist bereits angelaufen. "Unsere Partner vor Ort sind schon aktiv", betonte Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser in einer Aussendung der evangelischen Hilfsorganisation. Die Opferzahl sowohl in Syrien als auch in der Türkei steige stetig an, "in der Region wird jede Hilfe nun dringend gebraucht. Die Lage ist dramatisch", so Moser.
Besonders die Menschen in Syrien "sind besonders verletzlich und haben nichts mehr, worauf sie in der Notsituation zurückgreifen können, da sie das Nötigste bereits einmal verloren haben", so Moser. Die Diakonie Katastrophenhilfe arbeite seit vielen Jahren mit Partnern in der betroffenen Region Syriens und des Libanons zusammen. "Aktuell sind wir im Austausch mit unseren Partnern vor Ort", so die Diakonie-Direktorin.
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