Wort zum Sonntag
Der Gründer der "VinziWerke", Pfarrer Wolfgang Pucher, ist am 19. Juli im 85. Lebensjahr verstorben. Das teilten die VinziWerke am Donnerstag mit. Der Grazer "Armenpfarrer" sei im Urlaub nach einem medizinischen Notfall verstorben, die Hilfsorganisation trauere um ihren "Gründer und Wegweiser, Seelsorger und Freund".
Bereits am Donnerstag (20. Juli, 18.30) findet ein erstes Gebet zu seinem Gedenken in Puchers Heimatpfarre Graz-St. Vinzenz statt. Noch im Juni hatte der Geistliche sein 60-jähriges Priesterjubiläum gefeiert.
Pucher habe im Laufe der Jahrzehnte hunderten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Wegbegleitern als Inspiration gedient, heißt es in der Aussendung der "VinziWerke". Tausenden Menschen habe er eine Stimme gegeben und sich für sie "mit unerbittlichem Willen kompromisslos eingesetzt".
Mit seinen unkonventionellen Lösungsansätzen habe er ihnen schlussendlich Obdach, eine Perspektive und ein Stück Hoffnung geschenkt. So habe er sein gesamtes Leben in die Berufung des Heiligen Vinzenz von Paul und des Seligen Frédéric Ozanam und somit in den Dienst an den Ärmsten in der Gesellschaft gestellt.
"Wir sind in tiefer Trauer. Dennoch möchten wir betonen, dass alle Einrichtungen und Projekte trotz dieser Ausnahmesituation ihre Arbeit weiter fortführen und Menschen am Rande der Gesellschaft in ihrer Not auffangen", betonten Peter Pratl, Obmann der Vinzenzgemeinschaft Eggenberg und Amrita Böker, Koordinatorin der VinziWerke. Die Hilfsorganisation bitte "alle Menschen, die uns bisher verbunden waren, uns auch weiterhin zu unterstützen".
Zahlreiche weitere Persönlichkeiten aus Kirche und Politik würdigten Pfarrer Pucher.
"Für sein Leben in der Nachfolge Jesu Christi sage ich ein herzliches Vergelt's Gott. Möge er nun Frieden an der Seite Gottes finden", sagte der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl, "Die Leistungen von Wolfgang Pucher für die Menschen am Rande kann man nicht hoch genug einschätzen".
Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) betonte, Pucher werde "als Mensch immer ein Vorbild bleiben". Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) bezeichnete den Pfarrer als "kritischen Geist, der Mut besaß".
Mehr zum Leben von Pfarrer Wolfgang Pucher können Sie hier lesen.
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