Wort zum Sonntag
Die ehemalige Bundeskanzlerin und Verfassungsgerichtshofspräsidentin war seit der Gründung 2010 ehrenamtliches Mitglied der Unabhängigen Opferschutzkommission von Waltraud Klasnic. Klasnic würdigte den enormen Einsatz Bierleins für die Kommission, „sogar noch, als sie dann als Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs und schließlich als Bundeskanzlerin berufen wurde“. Bierlein habe ihre große juristische Expertise mit viel Klugheit, Gründlichkeit und Genauigkeit eingebracht und sei bemüht gewesen, „die Dinge wieder gut zu machen für jene, denen Schlimmes passiert ist“, hob Klasnic hervor. Besonders die Fähigkeit, Sachverhalte richtig einzuordnen, habe die Kommission an ihr geschätzt. „Man wusste bei ihr, es stimmt alles“, so die Vorsitzende. Auch an der Begegnung der Opferschutzkommission mit Papst Franziskus 2016 in Rom habe Bierlein teilgenommen. Sie habe dies dann als „schönsten Moment ihres Lebens“ bezeichnet, berichtete die ehemalige steirische Landeshauptfrau Klasnic.
Auch Kardinal Christoph Schönborn und Erzbischof Franz Lackner als Vorsitzender der Bischofskonferenz zeigten ihre Anteilnahme und Anerkennung. „Bierlein hat in einer schwierigen politischen Situation unsere Landes das Amt der Bundeskanzlerin und damit für ganz Österreich Verantwortung übernommen“, spielte Schönborn auf Bierleins Bereitschaft an, nach der Abwahl der Regierung Kurz I im Gefolge der „Ibiza-Affäre“ im Auftrag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen als parteilose Kanzlerin die Übergangsregierung zu leiten.
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