Am 31. Mai 1992 wurde in der bosnischen Stadt Prijedor angeordnet, dass Nichtserben ihre Häuser und sich selbst mit weißen Bändern erkenntlich machen müssen. Dadurch wurden sie öffentlich zur Angriffsfläche. Es folgte eine gezielte Kampagne zur ethnischen Säuberung.
Dieses dunkle Geschichtskapitel haben Schüler:innen der HLW Steyr im Rahmen des Ethikunterrichts näher beleuchtet. Gemeinsam haben sie recherchiert und Interviews mit Zeitzeug:innen geführt. Daraus haben sie eine Ausstellung in der Schule gestaltet, die Ende Mai zu sehen war.
Dabei wird thematisiert, dass über 50.000 Bosniak:innen und Kroat:innen aus Prijedor vertrieben wurden. Über 3.000 Menschen wurden getötet, darunter 102 Kinder. In den von den bosnisch-serbischen Behörden zwischen Mai und August 1992 betriebenen Konzentrationslagern wurden systematische Misshandlungen, sexuelle Gewalt und Morde verübt. In dieser Ausstellung sprechen Menschen, die als Kinder, Jugendliche oder Erwachsene die ethnische Säuberung überlebt haben. Sie alle leben heute in Österreich. Sie erzählen von der Angst in den ersten Tagen, der Trennung von Familien und der Rückkehr in Städte, in denen Täter heute Nachbarn sind.
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