Hirtenlehner betonte, dass der Fokus dabei auf Intensiv- bzw. Mehrfachtätern lag. Diese seien „jung, männlich, haben einen Migrationshintergrund, stammen aus unterprivilegierten ökonomischen und schwierigen Familienverhältnissen.“ Weiters zeige die Studie, dass sie sich oft in kriminellen Freundeskreisen bewegen, wo Gruppenwerte wie Respekt, Ehre und Status dominierten, die oft durch Gewalt erlangt würden. Die Studienergebnisse deckten sich mit den Erfahrungen und Wahrnehmungen der Beamt:innen auf der Straße, sagte Landespolizeidirektor Pilsl.
Um die Zahl der Straftaten Jugendlicher einzudämmen, beschloss das Integrationsressort gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Städtebundes Andreas Rabl und der Landespolizeidirektion Maßnahmen wie den Ausbau der verpflichtenden Gewaltpräventions-Workshops für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge oder das „Werte-Coaching“ des Landes. Da bei jugendlichen Tätern aus unterschiedlichen Gründen manchmal das Strafrecht nicht zur Anwendung kommt, fordern Dörfel, Rabl und Pils gesetzliche Verschärfungen für das Strafmündigkeitsalter und eine bessere Handhabe für die Polizei. Das Absenken der Strafmündigkeit von 14 auf zwölf Jahre sei auch Teil der aktuellen Koalitionsverhandlungen zwischen Schwarz-Blau.
Erfahrungen aus dem Alltag mit einem autistischen Jungen >>
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>