Seit im Jahr 1961 die erste „Blutwäsche“ im Ordenskrankenhaus der Elisabethinen durchgeführt wurde, ist Sr. Immakulata Hofer auf der Station und steht nierenkranken Menschen bei.
Ausgabe: 2017/39
26.09.2017 - Josef Wallner
„Wenn es soweit ist, ist es immer ein Schock“, erzählt ein nierenkranker Patieent. Er spricht von dem Zeitpunkt, ab dem die eigenen Nieren völlig versagen und die Dialyse notwendig wird. „Da ist man für jeden dankbar, der einem in dieser Zeit voller Ängste beisteht.“ Sr. Immakulata ist so jemand. Seit 56 Jahren arbeitet die heute 77-jährige Ordensfrau auf der Dialysestation und gilt dort als der gute Engel. Sie macht aber kein Hehl daraus, dass das Engel-Sein Kraft kostet: „Man muss selbst schon stark sein. Die Not ist oft wirklich groß. Häufig kann man nicht mehr machen, als den Menschen die Hand hinstrecken, damit sie sich festhalten können.“ Die Energie für ihren Einsatz holt sich Sr. Immakulata im Gebet. Um halb fünf in der Früh findet man sie schon in der Kapelle. Das Stundengebet knapp nach fünf und die heilige Messe sind für die Ordensfrau unverzichtbare Fixpunkte. Nach der ersten Arbeit auf der Station geht sie zum Frühstück und betet dann im Garten den Rosenkranz. Bei jedem Wetter. Wenn’s regnet mit dem Schirm in der Hand. Diese Zeit braucht sie und hat sie sich auch immer genommen. „Sonst kann ich nicht geben. Wenn ich zu den Menschen gehe, muss ich mich zuerst selbst beschenken lassen.“ Bei Festakt zur einmillionsten Dialyse bei den Liesln meinte Generaloberin Sr. Barbara Lehner: „Eigentlich könnte man unser Dialysezentrum Immakulatazentrum nennen und alle würden wissen, was damit gemeint ist.“ Die Elisabethinen betreuen 200 Dialysepatient/innen. «