Über die Auslegung der Lehre zu streiten, ist etwas ganz Normales. Dass wir die Diskussion aber oft so verstehen, als sei sie gegen das Judentum gerichtet, liegt in der Dramaturgie der Evangelien.
Mit Innehalten, Innewerden und Handeln lässt sich laut Bruder David Steindl-Rast Spiritualität – Lebendigkeit – üben. Aber, so fragen wir, heißt das nicht auch, dass ich mir mein Leben nicht aus der Hand nehmen lassen darf?
„Lebensspuren – Spirituelle Impulse aus der Wüste.“ Unter diesem Titel begleitet Bruder Andreas Knapp KirchenZeitungs-Leser/innen durch die Fastenzeit.
Um die Gelegenheiten ergreifen zu können, die uns das Leben bietet, braucht es das Lebensvertrauen – den Glauben, sagt Bruder David Steindl-Rast. Doch wir leben in einer unzufriedenen Welt. Warum ist das so? Was fehlt uns? Aus der Serie "Den Atem des Lebens schöpfen" mit Bruder David, Steindl-Rast OSB, Teil 3 von 6.
Ist Jesu Lehre besser als die der Pharisäer? Ist seitdem das Judentum überholt? Bisweilen scheint es so, wenn das Evangelium ausgelegt wird. Das Judentum ist aber nicht das dunkle Negativbild, auf dem christlicher Glaube umso heller leuchten soll.
Spiritualität ist „Lebendigkeit aus dem Glauben“, sagt Bruder David Steindl-Rast. Zu dem Dreischritt Innehalten, Innewerden und Handeln gehört die Achtsamkeit im Leben. Heißt das nicht, Spiritualität ist auch Achtsamkeit für andere?
Bruder Andreas Knapp war Leiter eines Priesterseminars und stand vor einer Kirchenkarriere. Er entschied sich anders und trat bei den „Kleinen Brüdern vom Evangelium“ ein, um unter einfachen Menschen zu leben. Er lädt die Leserinnen und Leser der KirchenZeitung zu einer „inneren Reise“ in der Fastenzeit ein.