Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos erhält den Friedensnobelpreis 2016. Er wird für seine Bemühungen um den Frieden mit den FARC-Rebellen geehrt.
Er gibt nicht auf. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos kündigte einen neuen Dialog über die Friedensbemühungen an, nachdem am Sonntag die kolumbianische Bevölkerung in einem Referendum den Friedensvertrag zwischen der Regierung und der linken Guerillaorganisation FARC überraschend abgelehnt hatte. Gründe dafür sind u. a. die milden Strafen für die Guerilleros und die Umwandlung der FARC in eine politische Partei. Juan Manuel Santos ist trotzdem optimistisch. Er sehe ein Ende des seit mehr als 50 Jahre langen bewaffneten Konflikts mit über 260.000 Toten in greifbarer Nähe. Um den Friedensvertrag zu retten, sollten in neuen Verhandlungen „alle notwendigen Themen“ angesprochen werden, um eine Einigung zu erzielen und den Krieg mit der FARC zu beenden, betonte der 64-Jährige, der seit 7. August 2010 Präsident Kolumbiens ist.
Einflussreiche Familie. Juan Manuel Santos studierte Wirtschaftswissenschaften und schloss je einen Master in Volkswirtschaftslehre, BWL, Journalismus, Jura und Diplomatie ab. Er wurde in eine einflussreiche Familie hineingeboren. Bereits sein Großonkel hatte das Präsidentenamt inne (1938–1942). Nicht immer war der Friedensnobelpreisträger Santos einer, der sich für den Frieden einsetzte. Vor allem während seiner Zeit als Verteidigungsminister gab es Skandale, die internationale Kritik auslösten.