Werbung ist allgegenwärtig. Gerade wenige Wochen vor der Fußballeuropameisterschaft. Weltkonzerne haben Millionen auf den Tisch geblättert, damit sie als offizielle Sponsoren der EURO 2008 aufscheinen können: Das Bier von Carlsberg, die alkoholfreien Getränke von Coca-Cola, die Jause von McDonald\s. Und die Fernsehübertragungen sieht man sich am besten in Schuhen von Adidas an. Der Name EURO 2008 ist geschützt, jede nur irgendwie gut sichtbare Fläche wurde und wird noch mit Werbung vollgepflastert werden. Dem Erfindungsreichtum sind da keine Grenzen gesetzt. Dieser Kreativitätsschub der EURO-Werber hat offensichtlich auf die ganze Branche abgefärbt. Dass sich an den Zapfhähnen von Tankstellen Werbeaufschriften befinden, bin ich schon gewohnt, ebenso, dass ich mit dem Einkaufswagen Werbung vor mir herschiebe. Jetzt werden sogar noch die Handläufe von Rolltreppen mit Werbebotschaften versehen. Nicht ganz einfach zu lesen: denn es genügt nicht den Kopf zu verdrehen, man muss auch noch mit der Geschwindigkeit der Rolltreppe mithalten. Nun ist wirklich kein Quadratzentimeter im öffentlichen Raum mehr für Werbung frei – mit Ausnahme der aufgenähten Gesäßtaschen an den Jeans. Auch an meiner Jean könnte ich noch Platz anbieten.