„Es ist leichter gesagt als getan“, heißt ein Sprichwort. Manchmal ist es im Leben leichter, über etwas zu reden, als wirklich und tatsächlich aktiv zu werden und Dinge in die Tat umzusetzen. Ein Kommentar von Susanne Huber.
Ausgabe: 2016/39
27.09.2016 - Susanne Huber
Es erfordert oft sehr viel Mut und Vertrauen, tätig zu werden und das Schicksal in die Hand zu nehmen. Oder das Glück beim Schopf zu packen. Die Ärmel hochzukrempeln. Etwas in die Tat umzusetzen. Sich ein Herz zu fassen. Den Schweinehund zu überwinden. Über seinen eigenen Schatten zu springen. Das kann alle Bereiche des Lebens betreffen – die Politik, den Sport, die Ernährung, den Beruf, die Liebe oder Soziales.
Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hat unlängst zur Mitgestaltung der Gesellschaft aufgerufen. Die Kirche dürfe sich aus den Fragen der Zeit nicht heraushalten. Der Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden sei Auftrag aller. Dazu fordert er zu politischem Einsatz für Arme und Ausgegrenzte auf. Die kirchliche Soziallehre sei „nicht etwas für wenige Spezialisten“, sondern gelte für alle und sollte mehr gelesen und angewendet werden, hat er gemeint. Das wäre doch ein Anreiz. Endlich etwas angehen und verändern. Sich überwinden und wagemutig sein. Vertrauen haben in sich selbst und in Gott. Zuversichtlich sein. Nicht mehr verdrängen, sondern sich mit Themen, die man umsetzen will, auseinandersetzen. Und dann eine Entscheidung treffen. Ganz bewusst. Dann geht es plötzlich wie von selbst. Und Dinge kommen auf einmal ins Rollen.