Beim Erlernen einer neuen Sprache ist es jedes Mal ein kleiner Erfolg, wenn man neue Wörter und Phrasen versteht. Dann stößt man aber wieder auf Ausdrücke, die man gar nicht richtig übersetzen kann, weil es kein deutsches Wort dafür gibt.
Ausgabe: 2016/37
13.09.2016 - Sarah Parnreiter
Sie kennen die Situation sicher: Jemand erzählt einen Witz, der so schlecht ist, dass er schon wieder lustig ist. Wenn es dafür doch nur ein Wort gäbe! Auf Indonesisch gibt es das, solche Witze werden dort als „Jayus“ bezeichnet. Praktisch wäre es auch, unterscheiden zu können, ob mit „Tag“ die hellen Stunden zwischen Sonnenauf- und -untergang gemeint sind, oder 24 Stunden. Auf Schwedisch geht das: Ersteres ist „dag“, zweiteres „dygn“. Den Rand, den ein nasses Glas auf dem Tisch zurücklässt, nennt man auf Italienisch „culaccino“. Schön, wenn man mit einem Wort so viel ausdrücken kann. Umgekehrt kann es aber genauso zu Schwierigkeiten kommen: Die dänische Sprache kennt zum Beispiel kein Wort für „bitte“, komplizierte Formulierungen à la „Würdest du mir freundlicherweise einen Kugelschreiber borgen?“ sind notwendig.
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